Den Güterfelder See kennt wohl fast jeder, aber weiter kommt man eher doch selten. Dabei lohnt sich das Weitergehen unbedingt. Das beschriebene Gelände ist vom Parkplatz auf der Westseite des Badesees zu erreichen. Der Weg führt gerade zu. Man trifft auf ein Feld, an dessen Seite man linker Hand weiterläuft. Schnell wird deutlich, welches Gelände gemeint ist. Ein alter, toter Baum markiert den Eingang.
Entlang der Seestraße von Güterfelde in Richtung Philippsthal, wo man zu den Nudower Kieskuten kommt, befindet sich zur Rechten ein bewaldeter Abhang. Dahinter befindet sich die Güterfelder Heide. Zu einer Zeit, als Güterfelde noch Gütergotz hieß, lautete der Name des Abhangs ‚Galgenheide‘. Das kann man alten Karten entnehmen und es lässt sich daran ableiten, dass das früher eine Richtstätte war. Im Kaiserreich wurden durchschnittlich 25 Personen im Jahr wegen Straftaten exekutiert. Zwischenzeitlich war auch die Güterfelder Heide, wie so viele andere Heiden in der Gegend, als Rieselfeld genutzt worden.
Aber mit dem Tod bleibt die Güterfelder Heide verbunden, insoweit als das Militär auf dem 500 Hektar großen Areal einen Truppenübungsplatz unterhielt. Für die ersten 30 Jahre war das die NVA, zuletzt war auch die Bundeswehr an diesem Standort zu Gange. An dem Standpunkt wurde die Infanterie ausgebildet und beispielsweise der Häuserkampf geübt. Außerdem gab es auf dem Gelände eine Fahrschule. Die Überreste der militärischen Nutzung wurden entfernt und die Natur qua Bäumen und Sträuchern wieder angesiedelt. Das diente auch dem Ausgleich für versiegelter Straßenfläche.
Ein Mix aus vielen Bäumen umrandet eine Steppe und die Hochebene wird landwirtschaftlich genutzt. Wenn der Wald plötzlich zu einer Steppe wird, bleibt der Blick daran haften. Hohes Gras bestimmt das Gelände, das sich zur Straße hin beugt. Einige Wege durchziehen das Areal und auch der bekannte Märkische Sand kommt an einigen Stellen zum Vorschein.
Mitten hindurch verläuft ein Wall, der an einigen Stellen überwindbar ist. Dennoch bleibt es ein Hindernis, das für einige Menschen kaum zu bewältigen ist. Dafür kann man es seitlich umgehen. Etwas weiter trifft man auf Gräben aus den Häuserkämpfen und der Wall dürfte gleichfalls einen Übungsgrund gehabt haben.
Außer den Vögeln verhalten sich die Tiere in diesem Abschnitt recht schüchtern. Nur selten hört man sie, aber den Sichtkontakt vermeiden sie gänzlich. Dafür kann man eine Vielzahl von Gräsern, Büschen und prachtvollen Kiefern erspähen.
Leider wird der Blick immer wieder von Müll getrübt, den rücksichtslose Menschen hier einfach abgeladen haben. Gelegentlich erscheinen auch noch Überreste der einstigen Bebauung.
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