Idyllisch gelegen, mit dem Blick auf einen ruhigen See im Wald des Teufelsfenn, liegt der Teufelssee in Sichtweite des ehemaligen CIA-Abhörzentrums auf dem Teufelsberg.

Südlich des Teufelsbergs liegt der Teufelssee am Ende der Teufelsseechaussee im nördlichen Grunewald. Gut zu erreichen, aber dennoch schön versteckt. Ein Geheimnis ist der See daher kaum. Im Gegenteil, der Teufelssee ist ein äußerst beliebter Badesee im Sommer. Wohl deshalb gibt es auch einen recht großen Parkplatz in der Nähe.

Ursprung des Teufelssee

Wie die meisten natürlichen Seen in der Gegend ließ sich das Wasser in der bis zu 5,90 Meter tiefen Mulde mit 2,4 Hektar Fläche als geschmolzenes Eis zurück. Das war so rund vor 12.000 Jahren. Derart fasst der See 72.600 m³ Wasser. In der Länge sind es über 250 Meter und in der Breite über 100 Meter.

Das aufgefangene Wasser von damals konnte nicht abfließen. Der Fachbegriff dafür ist Toteissee. Die Rinne, die der Eisgletscher zurückließ, folgt dem Pech- und Barsee. Wobei man hier eigentlich nicht von einem See reden kann. Inzwischen ist der Wasserstand aber doch zurückgegangen, sodass der Teufelssee künstlich aufgefüllt wird.

Zur Kaiserzeit wurde ein Wasserwerk auf der nordöstlichen Seite des Gewässers erbaut. Im Jahr 1873 war es fertig und es ist nach wie vor dafür ausgelegt. Damit ist es das älteste Wasserwerk Berlins, das noch existiert. Allerdings ist es heute kein Wasserwerk mehr, der Betrieb wurde 1969 eingestellt.

Neben dem Idyll und der Popularität des Gewässers birgt er eine weitere Spezialität. Der seltene Bitterling ist in dem Teufelssee zu Hause. Dieser Fisch braucht die Muschelarten zum Überleben. Das Angeln hier ist aber verboten. Man kann übrigens etwa einem Meter tief durch das Wasser blicken.

Der Name mit dem Teufel rührt vermutlich daher, dass es in diesem Wald in früheren Tagen dunkel war. Das war nichts für Angsthasen. So entstand das Teufelsfenn, der Teufelssee und nach dem Krieg der Teufelsberg.

Teufelssee – ein beliebter Badesee

Auf dem südlichen Ufer des Teufelssees ist das Baden erlaubt und vielfach genutzt. Dazu erstreckt sich eine beachtliche Liegefläche. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, in dem viele Wildtiere leben, dürfen Hunde nicht an den See, nicht ins Wasser und sind im Naturschutzgebiet höchstens an der Leine zu halten. Das Naturschutzgebiet beginnt bereits im Wasser. Nämlich dort, wo die Bojen schwimmen und das ist auch für Menschen eine Nogo-Area. Auch das Angeln ist hier untersagt.

Die DLRG ist mit einer Station am Wasser, wofür man den Leuten ein herzliches Dankeschön aussprechen muss! Man kann hier also wunderbar baden und auch Sport treiben, eingebettet in das Naturschutzgebiet Teufelsfenn. Viele Menschen nutzen die Liegewiesen für die Freikörperkultur – kurz FKK.

Zu kaufen gibt es an dem Badesee jedoch nichts. Unter der Woche gar nichts, auch nicht in der Nähe. Man tut gut daran, sich Essen und Trinken mitzubringen. Am Wochenende öffnet dann das Ökowerk Bistro mit kleineren Speisen, Eis und Kaffee. Und am Schildhornweg existiert eine öffentliche Toilette etwa 70 Meter vom Strand entfernt.

Schon im Mai (2024) wies der See eine Temperatur von angenehmen 20 Grad auf. Die Wasserqualität hier ist übrigens hervorragend. Allerdings kann sich das durch Fäkalien wie von Hunden ändern. Davon zeugt der Grunewaldsee. Aber auch Abfälle sind eine Gefahr für die Wasserqualität, denn das lockt Wildschweine an, deren Kot ebenfalls ins Wasser geschwemmt wird. In heißen Spätsommern könnten daher Algen bzw. Bakterien Probleme machen.

Wo befindet sich der Teufelssee?

Erinnerst Du Dich an das Bild mit dem nakten Mann, der seiner Laptop-Tasche hinterher lief, welche von Wildschweinen ‚entführt‘ wurde? Das war hier.

  • 14193 Berlin-Grunewald
  • GPS: 52.490671565377156, 13.23461944180868

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert