Einer der beliebtesten Badeseen, aber auch ein wichtiger Ort für Flora und Fauna im Berliner Bezirk Zehlendorf. Aber die Auswahl ist groß, denn direkt nebenan liegt der Schlachtensee. Wie man es sich an der Senke der beiden Seen denken kann, sind sie unterirdisch verbunden.
Die Krumme Lanke hat ihren Namen von ihrer Form. Das Gewässer ist einer der Seen der Grunewaldseenkette, wie auch der Nikolassee und der Schlachtensee. Mit einer Länge von ca. 1100 Metern und einem Rundweg von etwa 3,8 Kilometern lädt das beliebte Ausflugsziel zu verschiedenen Freizeitmöglichkeiten ein. Umgeben ist der See von Wald und bietet eine Wassertiefe von bis zu 6,60 Meter. Die Wasserfläche macht 41,02 Hektar aus.
Die Krumme Lanke ist ein Überbleibsel der Weichsel-Eiszeit. Wann die ersten Menschen hier siedelten, ist unklar. Allerdings weiß man von Grabungen, dass die Slawen hier ein Dorf gründeten. Das Dorf, das als „Crumense“ in den Urkunden des Mittelalters auftaucht, nannte sich offenbar nach dem See. Auch im 16. Jahrhundert spricht man noch vom Krummensee. Lanke ist ein slawisches Wort und schlich sich wohl allmählich ein.
Im Jahr 1251 kaufte das Kloster Lehnin (Zisterzienser) das Dorf Crumense, da sie sich zuvor schon Zehlendorf, Schlachtensee und Nikolassee einverleibt hatten. Für 150 Mark übereignete der askanische Markgraf den Mönchen die Krumme Lanke. Doch die Investition verfiel zunächst, denn schon 1375 war das Dorf Krummensee nicht mehr existent.
Ein Gedenkstein auf der nördlichen Seite berichtet von einem Wachtmeister namens Göhrs, der an dieser Stelle von im Jahr 1928 tragisch verstarb. Göhrs Dienstpferd scheute, er stürzte in die Krumme Lanke und das Pferd fiel auf ihn. Er konnte sich aus der misslichen Situation nicht mehr befreien und ertrank.
Während der Nazi-Herrschaft wollte der SS-Chef Himmler, der auch der Polizei und dem Geheimdienst vorstand, eine Kameradschaftssiedlung im Süden der Krummen Lanke errichten. Davon zeugt kaum noch etwas, nur die Straße Kinderland stammt noch aus jenen Tagen des menschenverachtenden Glaubens, es gäbe höhere und niedrigere Menschenrassen. Während des Zweiten Weltkriegs stürzte ein britischer Bomber in der Krummen Lanke ab. Das Flugzeug wurde wegen der hohen Kosten erst 1970 geborgen.
Angeln an der Krummen Lanke
An der Krummen Lanke kann man auch fischen. Eine Karte vergibt der zuständige Angelverein Wels e.V. Es gibt 18 verschiedene Fischarten in dem See. Dazu zählen beispielsweise Aal, Flussbarsch, Hecht, Karpfen, Rotauge, Schleie, Welse oder Zander. Geschützte Schilfanpflanzungen konnten am Nordufer angepflanzt werden.
Der See ist eine beliebte Strecke für das Jogging und man kann die Natur entdecken. In der Nähe befindet sich ein Hundeauslaufgebiet, am See sollten die Hunde jedoch angeleint sein. Im Sommer ist der See ein Anlaufpunkt für Badewillige und wartet mit verschiedenen Badestellen auf. Am Nordufer befinden sich flachere Zugänge, die auch gerne von Freundinnen und Freunden der FKK genutzt werden. Aber auch an anderen Badestellen ist FKK verbreitet.
Wenn man sich von der Seite zum Schlachtensee der Krumme Lanke nähert, muss man zunächst etwas hinab. In diesem Bereich findet sich auch eine schöne kleine Brücke, die über die unterirdischen Verbindung zum Schlachtensee führt. An dieser Südwestseite erstreckt sich auch eine kleine Liegewiese. Immer wieder finden sich Sitzbänke, um die Natur zu genießen. Hier ist mehr Uferbereich für die Tiere gesperrt als am Schlachtensee, wobei viele die Sperrungen am Schlachtensee einfach ignorieren.
An der gegenüberliegenden Stelle des Sees gibt es erneut eine Brücke und ein kleines Häuschen. Hier befinden sich zwei Badestellen, die auch gerne für FKK genutzt wird. Diese Badestellen sind aber keine Wiesen, sondern gestufte Sandbänke. An einigen Bäumen hängen Seile, um sich ins Wasser zu schwingen. Insgesamt sieht es etwas gepflegter aus als am Schlachtensee.
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