Der Dünger ist in der jüngeren Vergangenheit recht teuer geworden, doch dabei kann man guten Bio-Dünger super selbst herstellen. Alles, was man dafür braucht, sind Wasser und Brennnesseln.
Brennnessel-Dünger macht man aus der sogenannten Jauche. Wenn man den Dünger anrührt, versteht man den Begriff Jauche. Denn die Brennnessel-Jauche riecht stark. Die Jauche enthält fast alles, was das Essgrün braucht. Das gilt auch für fast alle Pflanzenarten. Bei Blumen kann man es auch anwenden, aber es ist vor allem für das Gemüse und die Kräuter geeignet. Beim Zersetzungsprozess werden vor allem Stickstoff und Kalium für Pflanze freigesetzt. Bei Hülsenfrüchten, Wurzelgemüse und Zwiebeln sollte man den Dünger aber nicht sooft einsetzen.
Die Grundzutat sind Brennnesseln. Also Handschuhe angezogen und ein Kilogramm davon einholen. Die Blüten der Brennnesseln halten übrigens auch viele Nährstoffe für den Menschen bereit, für die Jauche sollten die Brennnesseln jedoch noch nicht blühen. Das Kilo Brennnesseln schnetzeln und mit zehn Liter Wasser übergießen. Man kann alles als Behälter nehmen, nur Metall nicht. Den Geruch kann man mit Steinmehl etwas reduzieren.
Den Topf vor Regen geschützt abdecken und zwei Wochen ziehen lassen. Gerne in die Sonne stellen, das fördert den Fäulnisprozess. Ein Mal am Tag muss man den Deckel hochheben, die Nase zuhalten und umrühren. Wenn nach zwei Wochen kein Schaum mehr zu sehen ist, ist der Dünger fertig. Mit einer Verdünnung von 1 zu 10 kann man es in alte Weinflaschen umfüllen und bereitstellen. Das nicht zersetzte Grün kann herausgefiltert werden, ist aber auch ein guter Mulchstoff.
Die Brennnessel-Brühe ist kein Dünger, sondern ein Gegenmittel gegen Fressfeinde. Die Säure der Brennnessel dient als Abwehr von beispielsweise Blattläusen. Die Brühe wird mit demselben Verhältnis wie die Jauche angesetzt, aber zieht nur bis zu 24 Stunden. Die Brühe muss in wenigen Tagen verwendet werden.
Es gibt einige Pflanzen, aus denen man guten Dünger qua Jauche machen kann. Dazu zählen beispielsweise Giersch, Schachtelhalm oder Löwenzahn. Der Vorgang ist gleich und die Wirkung ähnlich. Auch das Gurkenwasser aus dem Gurkenglas kann als Dünger verwendet werden. Dies gilt vor allem bei den Frühlingsblühern. Bei einigen Unkräutern kann man das Gurkenwasser auch zur Unkrautbekämpfung einsetzen. Es ist der Essig, der hier wirkt.
Tipp am Schluss: Starkzehrern wie Paprika oder Tomaten kann man beim Eintopfen mit ein wenig Biomüll nachhelfen. Ob Kaffeesatz oder Zwiebelreste – einfach mit in die Erde, bevor man die Tomate einpflanzt.
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