Die deutschen Fürsten waren im 12. Jahrhundert tief in slawische Gebiete vorgedrungen. Auch mittels Kreuzzügen unterwarf man die Slawen, deren Land man nun gemeinsam besiedelte. Die slawischen Stämme lebten friedlich mit den neuen Siedlern aus dem Westen zusammen. Doch der deutsche Adel führte ständig Krieg, selbstverständlich auch gegen andere Adelshäuser. Schon damals war das Land das Ziel der Begierde. Land war ein wichtiges Gut, denn jede Hufe (etwa 7,7 Hektar) war Abgaben schuldig.
Vor diesem Hintergrund entstanden unzählige neue Orte und Siedlungen. Das Land wurde kultiviert und erzeugte Güter, die den Reichtum des Herrschers mehrten. Das Gebiet der Hochfläche Teltow gehörte vor allem den Askaniern, die den Markgrafen von Brandenburg stellten. Aber auch die Klöster hatten Besitzungen in der Gegend und zur Konkurrenz um die Ländereien gehörten ebenfalls die Wettiner. Sie stellten die Markgrafen von Meißen und die Markgrafen der Lausitz, was zu Beginn des 13. Jahrhunderts dieselbe Person war. Das Territorium des Lausitzer Markgrafen dehnte sich zum Ende des 12. Jahrhunderts bis zur Spree kurz vor Köpenick aus und grenzte damit an das Gebiet der Markgrafen von Brandenburg, beherrscht von den Askaniern.
Die Grenzlinie des 12. Jahrhunderts zwischen den Slawen und den Askaniern, angeführt durch Albrecht den Bären, zog sich quer durch das heutige Berlin, das zu dem Zeitpunkt nur sporadisch bewohnt war. Die Hauptorte im 12. Jahrhundert waren Brandenburg, Spandau und Köpenick. Zwischen den letzten beiden Burgen lag vor allem morastiges Terrain. Im Süden liegt selbstverständlich die Hochfläche Teltow und im Norden der Barnim.
Im 13. Jahrhundert wuchs die Siedlungsdichte an den Flüssen heran und viele heutige Orte wurden gegründet. Unter den Nachfahren von Albrecht I expandierte die Markgrafschaft Brandenburg bis zur Mitte des Teltows und den Barnim hinein. Im Südosten saßen die Wettiner als Markgrafen von der Lausitz.
Während einer Schlacht der verteidigenden Sprewanen gegen die deutschen Askanier wurde Köpenick zerstört. Die Askanier erbauten eine neue Burg im deutschen Stil. Im Jahr 1210 beurkundete der Wettiner Markgraf den Ort erstmals. Womöglich machte er Köpenick Avancen in Form von Stadtrechten, denn später erging ein Erlass der Askanier, dass die Orte auf dem Teltow ihr Stadtrecht in Spandau abzuholen hätten. Köpenick erhielt das Stadtrecht 1232 durch die Askanier, welche die Markgrafen Johann I und Otto III von Brandenburg stellten. Womöglich eine Maßnahme zur Sicherung des Herrschaftsgebiets in Grenzschwierigkeiten mit dem Wettiner Markgrafen der Lausitz. Doch die Askanier wollten einen anderen Handelsplatz forcieren. Sie bauten Cölln gegenüber von Berlin als Handelsplatz für Güter aus dem Barnim aus, um den Handel über Köpenick zu reduzieren.
Ein weiterer Grenzort der Zeit war Strausberg im Osten des heutigen Berlin, der unter askanischer Herrschaft stand. Rund um Rüdersdorf lagen zudem Güter des Klosters Zinna, das vom Erzbischof von Magdeburg gegründet wurde. Östlich der Askanier erhob der Erzbischof selbst Anspruch auf Gebiete, nämlich auf Lebus. Der Weg zum beanspruchten Lebus führt den Erzbischof jedoch durch das Land der Askanier, das war dem Bischof nicht wirklich recht und wollte es ändern. Derweil sicherte sich der Bischof Land entlang der Nuthe.
Sowohl die Wettiner als auch die Askanier bauten Befestigungen, um sich das jeweilige Gebiet zu sichern. Die Siedlungsmöglichkeiten entlang der Flüsse waren um das Jahr 1200 bald ausgeschöpft. So gründeten sich viele Orte abseits von den präferierten Flüssen wie Nuthe, Havel, Dahme, Spree, Panke oder Wuhle. Auch der Teltow wurde nun weiter erschlossen. Eine bedeutende Rolle spielte dabei die Siedlung Cölln, die Keimzelle des heutigen Berlins.
Es versteht sich, dass die wenigen Siedler nur bedingt in der Lage waren, Befestigungen zu bauen. Schließlich muss man tiefe Gräben ausheben und Palisaden auf dem Aushub errichten. Dafür holte sich der Markgraf von Brandenburg (Askanier) Hilfe, die er im Kreuzzug im Heiligen Land kennenlernte: die Templer. Die Kreuzritter bauten die Festungen und gründeten damit einige Orte zwischen Spandau und Köpenick zur Grenzsicherung. Dazu zählen spätere Berliner Bezirke wie Mariendorf, Rixdorf (Neukölln) und Tempelhof. Daher ja auch der Name. Anderen Quellen zufolge könnten die Templer auch unabhängig von den Askaniern gehandelt haben, das ist aber weniger wahrscheinlich. Der Ausbau der Befestigungen zieht sich quer durch Berlin und vermutlich weiter.
Wir schreiben das Jahr 1238. Der Erzbischof von Magdeburg, Albrecht von Käfernburg, stand den beiden Markgrafen, Otto II und Johann I von Brandenburg, nicht gerade wohlgesonnen gegenüber. Es geht schließlich um Erträge. Dennoch ging er 1239 gemeinsam mit den Askaniern gegen das Bistum Lebus vor, das zu dem Zeitpunkt in der Hand der Wettiner war. Sowohl der Erzbischof von Magdeburg als auch die Wettiner erhoben Ansprüche auf Lebus. Der Feldzug des Erzbischofs mit den Askaniern scheiterte opferreich. Dann beanspruchte der Wettiner Markgraf die Ortschaften Köpenick und Mittenwalde, die den Askaniern gehören.
Um die Rechte der konkurrierenden Adelshäuser ohne Waffengewalt zu entscheiden, brauchte es ein Urteil vor Gericht. Bis dahin übergaben die Parteien bestimmte Grenzburgen in die Hand des angeblich unparteiischen Magdeburger Erzbischofs. Doch der Bischof war weniger neutral, als dass er mehr eigene Interessen verfolgte. In Wahrheit paktierte er mit den Wettinern und überließ dem Markgrafen der Lausitz die Burgen Köpenick und Mittenwalde kampflos. Dem Bischof von Magdeburg war klar, dass das Krieg bedeutete. Aber er hatte einen weiteren Trumpf in der Hand: Bischof Ludolf von Halberstadt. Dort hatten die Askanier sich ebenfalls vergrößert und verstärkten in Reichweite des Halberstädter Bischofs ihre Burg.
1240 ritten die Askanier daher vor Köpenick auf und schliffen die Burg, während die Wettiner sich im Barnim in der Nähe von Strausberg wüstlich taten. Damit war der Krieg auf dem Teltow vollends entbrannt. Die Askanier unter Johann I besiegten die beiden Bischöfe (aus Magdeburg und Halberstadt) in der Schlacht bei Biese in der Altmark, wo er auch den verfehdeten Bischof von Halberstadt gefangen nahm. Damit konnte man ein Lösegeld erzielen. Der Bischof von Magdeburg entkam und formierte sich neu. Dieses Mal wollte er in das Herz der Askanier stechen und marschierte vor Brandenburg auf. Doch erneut versagte ihm das Kriegsglück und er musste fliehen. Johanns Bruder, Otto III. siegte bei Mittenwalde ebenfalls. Der Wettinische Markgraf Heinrich III (in der Lausitz Heinrich IV) war besiegt.
Etwa sechs oder sieben lange Jahre lang gab es in dieser Konstellation Schlachten, die brutal und blutig verliefen. Die Opferzahlen sind nicht überliefert, aber nach vorherrschender Meinung gab es eine hohe Zahl an Toten und Verletzten.
Im Jahr 1245 fanden die Kämpfe ein Ende und die Askanier waren wieder im Besitz von Köpenick, des gesamten Teltows und den Großteil des Barnims. Einzig das Kloster Zinna behielt seine Güter mit dem wichtigen Kalkabbau bei Rüdersdorf. Die Askanier machten sich auf Brandenburg bis zur Oder auszudehnen. Schon 1249 eroberten die Brandenburger Lebus und 1250 überschritten sie die Oder ostwärts. Im selben Jahr schlossen die Herzöge Pommerns den Vertrag von Landin, in dem Gebiete getauscht wurden. Damit war der Grundstein für die Uckermark durch den Markgrafen von Brandenburg gelegt.
Der Wettiner Markgraf hatte in diesem Krieg zwar das Nachsehen, aber er gewann im heutigen Polen weitere Ländereien hinzu. Er schwang sich 1247 zum Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen auf.
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