Für den kleinen Spaziergang lohnt der Ausflug zum Buschgraben, wo einst der Todesstreifen war. Es gibt vor allem Tier- und Pflanzenarten auf dem schmalen Streifen zwischen Kleinmachnow und Zehlendorf zu entdecken. Das Wasser verläuft zwischen dem Buschgraben und dem Buschgrabensee im Machnower Busch unterirdisch. Ein geteerter Weg führt an ihm entlang und an seinem Ende ist ein Fußwegsübergang nach Kleinmachnow über das Augustinum. Der Buschgraben war früher Teil der innerdeutschen Grenze.
Der Buschgraben ist halb natürlich, halb künstlich angelegt. Seinen Verlauf erhielt der Buschgraben größtenteils durch die Eiszeit als Schmelzwasserrinne. Seine Ausdehnung zog sich vom Grunewald bis zur Aue am Telowkanal und mündete ins Bäketal. Im 18. Jahrhundert begann man damit, das Gelände zu entwässern, was auch der Grund für den Teltowkanal war. Das Land sollte dem Ackerbau zur Verfügung stehen. Der Buschgraben diente lange als Viehtränke.
Im Jahr 1780 vertiefte man den Verlauf des Buschgrabens, um die Zehlendorfer Wiesen besser bewirtschaften zu können. Ab dem 19. Jahrhundert kam eine neue Funktion hinzu, es sollte auch die Abwässer der Villen aufnehmen. Inzwischen wird hier vor allem das Regenwasser eingeleitet.
Der Streifen des Buschgrabens ist nicht allzugroß, doch schafft er etwas Abkühlung in Zeiten der Hitze. In den letzten Jahren konnte man die Hitzeschäden vor allem an den Bäumen beobachten, und dabei blieb der Buschgraben nicht ausgespart. Das Schilf steht fast überall und einige tote Bäume ragen aus dem seichten Wasser. Das bietet ein gutes Domizil für viele Vogelarten. Dazu zählen Reiher, Kormorane und Singvögel wie die Nachtigall, der Buchfink, der Zaunkönig, Meisen und Rotkehlchen. Selbst der Eisvogel wurde hier schon gesehen. Das Grabenwasser ist die Heimat verschiedener Entenarten und Zwergtaucher. Verschiedene Spechtenarten sieht und hört man hier des Öfteren. Über ihnen ziehen auch einige Raubvögel wie die Mäusebussarde, die Turmfalken oder Habichte ihre Kreise. Der Buschgraben ist die Heimat von mehr als 300 verschiedenen Pflanzenarten und zahlreiche Schmetterlinge leben in dem Grünstreifen.
Der Buschgraben ist von der Sachtlebenstraße über mehrere Zugänge erreichbar. Er ist Teil des Mauerwegs um Berlin. Hier in der Nähe gab es zwei Tote der DDR-Mauer, deren Gedenkstelen in der Nähe der Knesebeckbrücke stehen. Den Buschgraben kann man von beiden Seiten begehen. Auf der Kleinmachnower Seite wird es sehr mückenlastig, aber ganz hinten steht eine Bank zur Belohnung.
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