Der Begriff ist neu, die Idee jedoch nicht wirklich. Blackbox ist der englische Begriff für das Unbekannte und meint damit, man überlässt dem Zufall, was im Boden wächst. Der Mensch als gestaltende Einheit tritt zurück und die Natur übernimmt das Kommando. Das hat einige Vorteile und bringt Spannung.
Die klassische Herangehensweise an die Gartengestaltung beginnt mit der Fahrt zum Gartencenter. Man sucht sich die Farben und Formen aus und stellt das Daheim zusammen. Blackbox Gardening geht anders, man sucht es sich nicht aus, sondern lässt sich überraschen, was sich denn in den vorbereiteten Boden ansiedelt. Die Idee ist also, dass man den Boden bereitstellt und schaut, was sich so versamt. Das kann man sowohl auf dem Balkon, als auch im Garten machen. Damit gibt man auch den heimischen Kräutern und Pflanzen eine Chance sich zu verbreiten.
Diese „Laissez-faire“ Methode überrascht tatsächlich und mit einer App, wie der „Flora Incognita„, kann die jeweilige Pflanze auch gut bestimmen. Da ist also Spannung drin! Ein weiterer Vorteil ist selbstverständlich die Kostenersparnis für den Kauf der Pflanzen. Des Weiteren muss man hierbei nicht so stark düngen, wie bei exotischeren Pflanzen.
Nun kann man das „Wachsen lassen“ handhaben wie es gefällt. Manche Pflanzen gefallen nicht, manche können giftig sein (was besonders für Haustiere eine Gefahr darstellen kann) und manches wächst dann vielleicht zu sehr und überwuchert den Rest. Eingegriffen wird nach eigener Vorstellung.
Bei mir wuchs beispielsweise das Kanadische Berufkraut, das einen echten Hingucker mit seiner Höhe ergab, oder das Behaarte Schaumkraut, welches wie Kresse schmeckt und jedem Salat eine besondere Geschmacksnote gibt.
Wenn man also noch einen Topf auf dem Balkon oder eine Ecke im Garten frei hat, dann einfach nur Erde in den Topf geben und warten, was sich da so versamt.
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