An Seen mangelt es ja eigentlich nicht und doch ist an warmen Tagen an den Badegewässern zu beiden Seiten des Teltowkanals immer viel los. Gerade Güterfelde mit dem Güterfelder Haussee ist ein beliebtes Ausflugsziel und ein gern genutztes Wassererlebnis. Doch keine 500 Meter davon entfernt liegt ein weiterer See, zu dem ich mitgenommen wurde.
Ein Einheimischer eröffnete mir vor einigen Jahren: „Ich will Dir mal was zeigen!“, und bezog sich auf einen weitgehend unbekannten See, der in der Jugend dieser Person ein beliebtes Badeziel war. Also gingen wir los. Der Weg führte nach Güterfelde und am Kreisverkehr bogen wir ab auf die Sputendorfer Straße.
Nach wenigen hundert Metern erreichten wir ein kleines Wäldchen. Die bewaldete Böschung ging steil nach oben, wo man einen ausgetretenen Pfad erreichte. Auf der anderen Seite ging es genauso steil wieder hinab. Der Geruch des Wassers, das Plätschern des Wassers von planschenden Kindern und ein, zwei Blicke durch das Geäst verrieten: Tatsächlich, da ist ein See. Und der See ist gar nicht mal so klein.
Wie es der Titel Baggersee schon darlegt, entstand der See durch den Abbau von Sand. Das Unternehmen, das hier tätig war, gehörte einem Herrn Herrmann Glaser. Daher hat der See seinen inoffiziellen Namen: Glasersee. Ein schönes Vermächtnis für den Unternehmer.
Der See ist von einem Trampelpfad umgeben und an einigen Stellen, wo das Schilf Platz macht, kann man sich dem Gewässer nähern. Es gibt viele Stellen, die nicht nur von Wasserfreunden, sondern auch von Anglern genutzt werden. An der Ostseite führt ein Feldweg in das Industriegebiet darüber.
Das Wasser ist klar und offenbar weit see-einwärts relativ seicht. In einer Ecke des Sees steht eine kleine Insel empor, die bereits von Pionierpflanzen erobert wurde. Die Natur hat sich längst wieder ausgebreitet, wie auch die Menschen.
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